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Sportfahrwerk: Auf der Überholspur
Ein Sportfahrwerk bringt viel Fahrspaß mit sich. Erfahren Sie, was ein Sportfahrwerk ist, ob sich der Einbau für Sie lohnt, welche Vorteile es mit sich bringt und was Sie beim Einbau unbedingt beachten sollten.
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Sportfahrwerke sind ein beliebtes Upgrade für Fahrzeuge, das nicht nur das Fahrverhalten verbessert, sondern auch das ästhetische Erscheinungsbild beeinflusst. Doch was genau ist ein Sportfahrwerk, wie unterscheidet es sich von Standardfahrwerken, für wen eignet es sich und wie funktioniert es?
Was ist ein Sportfahrwerk?
Ein Sportfahrwerk ist ein Fahrwerk, bei dem die Federung und die Stoßdämpfer im Vergleich zu einem Standardfahrwerk speziell auf eine sportlichere Fahrweise abgestimmt sind. Durch die straffere Federung und Dämpfung sowie eine tiefergelegte Karosserie entstehen eine stabilere Straßenlage und ein verbessertes Handling, insbesondere in Kurven und bei hohen Geschwindigkeiten. Der Einbau eines Sportfahrwerks verändert nicht nur die Fahreigenschaften, sondern auch das Erscheinungsbild des Fahrzeugs wird deutlich sportlicher.
Serienmäßiges Fahrwerk vs. Sportfahrwerk
Serienmäßige Fahrwerke sind im Normalfall nicht auf eine sportliche Fahrweise ausgerichtet, sondern ein Kompromiss zwischen Fahrverhalten, Optik und der Tauglichkeit im Alltag. Während es Automodelle gibt, die auch mit Sportfahrwerk erhältlich sind, müssen Sie bei den meisten nachträglich ein Sportfahrwerk einbauen.
Funktionsweise von Sportfahrwerken
Die Federn in Sportfahrwerken werden häufig auch als Sportfedern bezeichnet und sind härter, kürzer und haben einen geringeren Federweg als die Federn in klassischen Standardfahrwerken. Als Dämpfer werden Dämpfer mit verkürzten Dämpfwegen eingebaut. Dabei müssen Dämpfer und Federn unbedingt ideal aufeinander abgestimmt sein, damit die Dämpfer nicht beschädigt werden. Da das Auto sehr tief liegt, werden Sportfedern mit einem dickeren Federdraht versehen als normale Federn, um ein Aufschlagen des Fahrzeugs auf den Boden zu verhindern. Das Entscheidende sind allerdings die Dämpfer, da sie dafür sorgen, dass Stöße in verschiedenen Fahrsituationen verlässlich absorbiert werden.
Arten von Sportfahrwerken
Bei sportlichen Fahrwerken wird grundsätzlich zwischen den drei Fahrwerksarten Sportfahrwerk, Gewindefahrwerk und Luftfahrwerk unterschieden. Bei allen drei Fahrwerken wird der Schwerpunkt des Autos zur Straße hin verlagert und so das Fahrverhalten in Kurven positiv beeinflusst und besonders die Straßenlage maßgeblich verbessert.
Gewindefahrwerk
Das Gewindefahrwerk ist eine spezielle Variante des eigentlichen Sportfahrwerks. Sie unterscheiden sich darin, dass das Gewindefahrwerk ein Schraubgewinde hat, wodurch die Tieferlegung sehr schnell und manuell erfolgen kann. Es gibt auch Gewindefahrwerke bei denen die Dämpfung an die individuellen Vorlieben des Fahrers oder verschiedene Straßenbeschaffenheit eingestellt werden können, während das Sportfahrwerk einmalig eingebaut wird und diese Dämpfung nicht durch ein Schraubgewinde verstellbar ist.
Sportfahrwerk ohne Gewinde
Bei einem Sportfahrwerk ohne Gewinde können die Federung, Dämpfung und Höhe der Tieferlegung nicht nachträglich verändert werden, sondern sind nach dem Einbau fest eingestellt. Allerdings ist die Minderung des Fahrkomforts, der durch Sportfahrwerke häufig leidet, nicht so stark wie bei Gewindefahrwerken.
Luftfahrwerk
Das Luftfahrwerk ist das Sportfahrwerk, das am häufigsten auch serienmäßig in Automodellen verbaut wird, da nicht an Fahrkomfort eingebüßt wird, obwohl sich die Fahrdynamik verbessert. Der Unterschied zum klassischen Sportfahrwerk liegt darin, dass die Regulierung bei einem Auto mit Luftfahrwerk aus dem Fahrzeuginneren möglich ist, weil ein Luftbalg statt einer Stahlfeder verbaut wird. So kann die Höhe vom Auto mit Luftfahrwerk jederzeit individuell eingestellt werden.
Welche Vorteile hat ein Sportfahrwerk?
Ein Sportfahrwerk bringt besonders für sportliche Fahrer einige Vorteile mit sich. Durch die bessere Straßenlage und damit verbundene verbesserte Fahrstabilität und erhöhten Grip können Kurven schneller durchfahren werden. Aufgrund der Tieferlegung des Autos erfolgt nur eine sehr geringe Eintauchtiefe in die Dämpfer bei Fliehkräften, die in Kurven entstehen, was wiederum höhere Geschwindigkeiten, auch in Kurven, möglich macht. Der Einbau eines Sportfahrwerks ist eine der beliebtesten Anpassungen unter Tunern.
Wer profitiert von einem Sportfahrwerk?
Wer sich für den Einbau eines Sportfahrwerks entscheidet, tut dies meistens aus einem oder beiden der zwei üblichen Gründe: Die Verbesserung des sportlichen Fahrverhaltens oder die Tieferlegung des Autos. Serienmäßige Fahrwerke sind in erster Linie auf den Fahrkomfort ausgerichtet, da den meisten Autofahrern ein sicheres und angenehmes Fahrgefühl wichtiger ist als das Gefühl eines sportlichen Fahrens oder dem schnelleren Durchfahren von Kurven. Ist Ihnen eine sportliche Optik Ihres Autos wichtig? Möchten Sie Ihr Auto nicht nur für den Alltag nutzen, sondern die Leistung auch privat auf Rennstrecken auskosten? Sind Sie gerne auch mal rasant unterwegs? Dann lohnt sich der Einbau eines Sportfahrwerks bei Ihnen. Lassen Sie es lieber ruhiger angehen, reicht das verbaute Standardfahrwerk in Autos vollkommen aus.
Gibt es auch Nachteile?
Der Verbau eines Sportfahrwerks in Ihrem Auto hat auch Nachteile. In der Regel führt die Tieferlegung des Autos durch die verkürzten Dämpfwege und die geringeren Federwege nämlich dazu, dass Unebenheiten und Schäden auf Straßen stärker wahrgenommen werden. Der Komfort beim Autofahren leidet somit häufig unter dem Einbau eines Sportfahrwerks.
Ist ein nachträglicher Einbau möglich?
Wir möchten darauf hinweisen, dass ein Sportfahrwerk grundsätzlich von einem professionellen Betrieb eingebaut werden sollte, um Sicherheit zu gewährleisten. Zwar ist der nachträgliche Einbau möglich, allerdings müssen Sie dabei einige Vorgaben und Anforderungen des TÜV und ABE (Allgemeine Betriebserlaubnis) beachten und erfüllen.
Das müssen Sie beim Einbau beachten
Sobald Sie ein Sportfahrwerk einbauen, müssen Sie diese Modifikation an Ihrem Fahrzeug in die Fahrzeugpapiere eintragen lassen. Die Eintragung ist nicht nötig, wenn Ihr Fahrwerk schon über eine ABE verfügt. Aber auch nur dann umgehen Sie die Eintragung, wenn die anderen Bauteile serienmäßig sind.
Teilegutachten und Allgemeine Betriebserlaubnis
Nehmen Sie Modifikationen an Ihrem Auto vor, erhalten Sie im Normalfall mit dem Kauf des neuen Bauteils auch ein Teilegutachten. Das Teilegutachten ist ein Dokument, in dem verschiedene Angaben wie z.B. die Teilenummern, die Anforderungen und Hinweise zu betreffenden Teilen oder auch die Beschreibung möglicher Umbauten und Anpassungen enthalten sind. Dieses Teilegutachten ist zwingend notwendig, wenn Sie Ihr Auto nach dem Einbau der neuen Teile einem Sachverständigen von TÜV oder Dekra vorführen. Sollten Sie sehr unkomplizierte Teile einbauen, gibt es die Allgemeine Betriebserlaubnis (ABE). Im Fall einer ABE müssen die Teile nicht mehr von einem Fachmann abgenommen werden.
Abnahme durch TÜV oder Dekra
Haben Sie das neue Teil verbauen lassen, muss anschließend die Verkehrssicherheit des Autos von einem TÜV oder Dekra Sachverständigen geprüft und abgenommen werden. Für diesen Prozess und die finale Abnahme müssen Sie das Teilegutachten vorlegen, da es von TÜV oder Dekra als Grundlage für die Auflagen genutzt wird. Nimmt der Sachverständige die Modifikation ab, wird Ihnen eine Bescheinigung nach §19.3 StVZO ausgestellt. Mit dieser Bescheinigung müssen Sie im letzten Schritt die Änderungen bei der Zulassungsstelle in die Fahrzeugpapiere eintragen lassen.
Lisa Wilkes
Termindisposition
Häufige Fragen
FAQ
Haben Sie noch Fragen rund um Sportfahrwerke? Wir sind für Sie da und beantworten Ihnen alle weiteren Fragen gerne persönlich.